Swisscanto Anlagestiftung | Swisscanto Anlagestiftung Avant | Geschäftsbericht 2021/2022

Swisscanto Anlagestiftungen – Geschäftsbericht 2021/2022 15 Die restlichen zu reduzierenden gut acht GT CO2 fussen noch auf relativ teuren Technologien. In diesem Kontext ist der Begriff Greenflation insofern zutreffend, da sie für Konsumenten die Energie verteuern. Dazu gehören zum Beispiel grüner Wasserstoff, die Speicherung von CO2 oder die Entfernung von CO2 aus der Luft. Mit zunehmender Massenproduktion sollten indes auch hier die Kosten sinken. Aufteilung der CO2e-kosteneffizienten Technologien Quelle: IEA (2021), World Energy Outlook 2021, Zürcher Kantonalbank Wind und Solar 40% Anderer Strom 8% Methan-Reduktion 27% Energieeffizienz 14% Elektrische Fahrzeuge 5% Anderes 6% Höhere Energiekosten nicht zwingend Die IEA kommt zum Ergebnis: Wenn das globale Ziel bis 2050 ein Gleichgewicht zwischen der Menge der produzierten CO2-Emissionen und der der Atmosphäre entzogenen CO2Emissionen («Net Zero Emission») konsequent angestrebt wird und somit die Erderwärmung vermutlich auf 1,5°C begrenzt werden kann, dann erhöhen sich die durchschnittlichen Energiekosten eines durchschnittlichen Haushaltes bis 2030 im Vergleich zu 2016 bis 2020 nicht. Allerdings: In diesem Szenario müssen Haushalte grosse Anfangsinvestitionen schultern (z.B. energetische Sanierung des Hauses), bei denen sie staatliche Unterstützung benötigen. Die Energiewende ist gemäss der IEA bis 2030 für die Haushalte somit kein Kostenproblem, aber eine Herausforderung bzgl. der verfügbaren liquiden Mittel für die notwendigen klimafreundlichen Investitionen. Vorausgesetzt die IEA hat mit ihrer Modellierung Recht, dann ergibt es ökonomisch Sinn, die Energiewende konsequent anzugehen. Das Schreckgespenst Greenflation wäre dann kein wirkliches Problem. Erfreulich wäre auch, dass die Abhängigkeit nach fossilen Energieträgern aus Russland und anderen Ländern sinkt und dies zu weniger Volatilität bei den Energiekosten führen sollte. Zuletzt darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass die Abhängigkeit nach anderen Rohstoffen, wie Kupfer, Lithium, Nickel, etc. durch die Energiewende steigt.

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